Entscheidung im Pokalspiel erst kurz vor Schluss

11. Oktober 2014

Im Kreispokalspiel des Jerichower Landes traten die Gehrdener beim Kreisligisten SV Lokomotive Jerichow an. Es sollte ein hartes Spiel werden, in dem die Hausherren lange Zeit gut mithielten. Nach vielen Chancen auf beiden Seiten, konnten die Gehrdener noch kurz vor einer drohenden Verlängerung das Spiel mit 4:3 für sich entscheiden.

 Trainer Schunke hatte erneut nicht alle Spieler an Deck und musste auf einigen Positionen umdisponieren. Hinzu kam, dass der Platz durch Dauerregen sehr stark aufgeweicht war und mit zunehmender Dauer das Geläuf immer schlechter wurde. Dies sind ja bekanntlich gute Voraussetzungen für eine Pokalsensation. Jerichow zeigte von Beginn an, dass sie an diesem Tage in die nächste Runde einziehen wollten und gingen beherzt zur Sache. Beste Chancen vereitelte der gut aufgelegte Götze in der Anfangsphase mehrfach. Die ersten Achtungszeichen auf Seiten des VfL setzte Michael Tanz mit Fernschüssen. Der VfL spielte zu wenig und schlug die meisten Bälle lang nach vorn. Besser machten es die Hausherren. Immer wieder setzten sie sich in den Zweikämpfen im Mittelfeld durch und zwangen die Gehrdener mit ihrer Abseitsfalle immer wieder zu langen Bällen, die jedoch selten erreichbar waren. In der 20 Minute gab es Elfmeter für die Gäste, doch Felix Schunke schob den Ball zu überlegt an den Pfosten. Kurz danach war Baumgart frei durch, doch sein Pass auf den freien Nebenmann war zu kurz und konnte im letzten Augenblick geklärt werden. Es war ein Schlagabtausch vor beiden Toren und die Torhüter hielten auf beiden Seiten das Unentschieden fest. In der 27 Minute schickte Carsten Rehse den schnellen Günther auf die Reise. Dieser vollendete zum 1:0. Der VfL gewann nicht an Sicherheit und war nach hinten weiter anfällig für Konter. Einige Angriffe konnten erst im letzten Moment blockiert werden. Trotzdem erhöhte der VfL auf 2:0, wieder durch Günther, der nach feinem Zuspiel von Christian Schrimpf einen Konter abschloss. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte Stephan Sens noch eine schöne Schusschance, doch sein Schuss wurde vom guten Torhüter noch aus dem Dreiangel geholt.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Feuerwerk der Hausherren. Zunächst hielten die Gehrdener noch gut dagegen, mussten in der 49. Den Anschlusstreffer aus Nahdistanz hinnehmen. Im Gegenzug stellte Baumgart per Kopf den alten Toreabstand nach einer Ecke von Sens wieder her. Wer nun dachte, das Ding sei gegessen, sah sich auf dem Holzweg. Es spielten nur noch die Hausherren, die an diesem Tage eindeutig zu viel Platz hatten. So fiel in der 64. Minute mit einem 20 Meter Schuss der erneute Anschlusstreffer. Gehrden war von der Rolle. Die langen Bälle in die Spitze konnten immer wieder geklärt werden. So rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor von Götze, der mehrere brenzlige Situationen bereinigen musste. In der 69 Minute gab es Strafstoß für Jerichow nach unnötigem Foul. So kamen die Hausherren zum vielumjubelten Ausgleich. Kurz vor Schluss hatte Baumgart noch eine Riesenchance, die er jedoch zu überhastet vergab. In der 89. Spielminute erzielte Günther mit einem glücklichen Schlenzer den schmeichelhaften Endstand.

Der VfL zeigte über weiter Phasen des Spiels nicht sein eigentliches Leistungspotential. Man verlor viele unnötige Zweikämpfe und brachte vor allem in der zweiten Spielhälfte viel zu wenig zu Stande. Nur ein guter Torhüter und etwas Glück verhinderten einen Erfolg der Hausherren. Es bleibt die Hoffnung, dass der VfL im nächsten Ligaspiel sich wieder von einer anderen Seite präsentiert. Die Hausherren lieferten eine gute Leistung ab und hätten durchaus mehr verdient gehabt.

Aufstellung: Götze, Chr. Rehse, Schunke, Leps, Schrimpf – Sens, Ca. Rehse, Lange, Tanz (75. Kuske) – Baumgart, Günther

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